Erbacher Judoka erfolgreich bei Deutscher Einzelmeisterschaft der Senioren
Am vergangenen Wochenende fanden in Stuttgart die Deutschen Meisterschaften statt. Hier wurden unter den deutschen Spitzenathleten die Meister und Medaillengewinner auf nationaler Ebene ermittelt. Mit dabei waren drei Starter des TSV Erbach.
Bereits am Samstag ging es für Dimitrij Popp in der Klasse bis 73 kg auf die Matte. Nach einem Freilos ging es mit einem klaren Sieg über den Berliner Patelscheck in die nächste Runde. Hier konnte er zunächst mit dem amtierenden und späteren Deutschen Meister Gabler aus Remscheid gut mithalten. Nach gut zwei Minuten hatte er dann leider das Nachsehen. Auch in der Trostrunde zog er gegen Schriever aus Hamburg den Kürzeren und schied aus.
Die Erbacher Hoffnung auf Edelmetall und der damit verbundenen Druck lag nun am Sonntag auf den Zwillingen George und Daniel Udsilauri.
Daniel hatte im Schwergewicht plus 100kg Losglück und konnte gleich mit dem Viertelfinale durchstarten. Nach eineinhalb Minuten konnte er mit einem klaren Sieg über den Leverkusener Marc Schatten ins Halbfinale ziehen. Daniel und Jonas Schreiber aus Annen lieferten sich im Kampf um den Einzug ins Finale einen ausgeglichenen Kampf über die gesamte Kampfzeit mit einem Hauch Überlegenheit Daniels. Da es aber zu keiner Wertung reichte, ging es in die Verlängerung. Nach insgesamt acht Minuten konnte Daniels Kontrahent einen Wurf durchziehen und Daniel ins sogenannte kleine Finale um Bronze befördern. Paavo Plöhnert aus Halle konnte sich letztlich nach einer Fußtechnik aus dem Haltegriff des Erbacher Athleten nicht befreien.
Bronze im Seniorenbereich, ein toller Erfolg für den dreimaligen Deutschen Meister der u18 und u21 Daniel Udsilauri.
George war in der 100 kg-Kategorie ebenfalls auf Medaillen-Kurs nach seinem Vorrundensieg über den Bonner Bechtelsheimer. Das Viertelfinale gegen seinen Kollegen Ederer aus Heidelberg konnte er ebenfalls nach einer guten Minute für sich entscheiden. Im Halbfinale traf er erneut auf einen ehemaligen Kaderkollegen der ARGE Baden-Württemberg, Louis Mai aus Mannheim. Hier standen sich zwei ebenbürtige Judoka gegenüber. Louis wurde auch zunächst eine Wazaari-Wertung zugesprochen. Im Videobeweiss wurde diese jedoch zurück genommen und aufgrund eines nicht statthaften Diving in eine Disqualifikation umgewandelt. George zog somit ins Finale gegen den Godesberger Falk Petersilka. Dieser hatte im Halbfinale keinen geringeren als den Vize-Olympiasieger Eduard Trippel mit einem Haltegriff bezwingen können.
Das Finale sollte abermals kräftezehrend über die gesamte Kampfzeit gehen. George konnte eine Reihe von guten Wurfansätzen landen, begab sich hiermit dann im Golden Score in die für ihn brenzlige Situation im Boden, in der Petersilka seine Überlegenheit im Bodenkampf ausspielen konnte. Aus der Haltetechnik Petersilkas gab es für George kein entrinnen.
Nach einigen internationalen Erfolgen des vergangenen Jahres im Seniorenbereich bedeutet der Deutsche Vizetitel für George Udsilauri einen guten Start in die kommende Saison.